Ulrike Meinhof ist ein Kriegskind. Sie kommt aus einer sehr deutschen Familie, in der evangelische Christen mit dem NS-Faschismus paktieren.
Schon als Jugendliche steht sie »in Opposition«, hört Jazz, spielt Schlagzeug und
überwirft sich mit ihrer Pflegemutter Renate Riemeck. Die Adenauer-Ära politisiert sie: Ulrike Meinhof
wird Atomgegnerin, frühes SDS-Mitglied und tritt 1958 in die verbotene KPD ein.
Als Fernseh- und Rundfunkjournalistin erregt sie Aufsehen mit ihren scharfen politischen Analysen und
ihrem sozialen Engagement vor allem für Heimkinder und Arbeitsmigranten. Nach einem Abstecher in die Hamburger Medienschickeria
entscheidet sie sich 1967 für den politischen Kampf an der Seite der APO, deren »große Schwester« sie wird.
Warum kehrt die angesehene konkret-Chefredakteurin dem bürgerlichen Leben
den Rücken? Warum nimmt sie 1970 an der spektakulären Befreiung des
inhaftierten Andreas Baader teil? Warum lässt sie sich von palästinensischen
Guerilla-Kämpfern ausbilden, verübt Banküberfälle und plant Attentate?
Diese Biografie gibt Antwort auf die Frage, wer Ulrike Meinhof wirklich war.
Jutta Ditfurth gelingt es mit dieser Biografie, die üblichen Mythen über Ulrike Meinhof zu zerbrechen und die Frage zu beantworten: Wer war Ulrike Meinhof wirklich?
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